Hintergrund

Hintergrund:

Menschen tendieren dazu, Probleme in ihrer unmittelbaren Nähe zu lokalisieren und zu lösen. Dies ist, global gedacht, nicht unbedingt Erfolgversprechend. Es ist deshalb sinnvoll, die drängendsten Themen des 21. Jahrhunderts spezifisch auch auf globale Fragen und Zusammenhänge zu schärfen (Stiftung Bildung und Entwicklung 2010).

Mit der Fairen-Radtour möchten wir vom Um-Welthaus Aalen einen kleinen Beitrag leisten um die immer bedeutender werdenden Bildungskonzepte Globales Lernen und Bildung für Nachhaltige Entwicklung in Ostwürttemberg langfristig zu verankern.

Doch was ist eigentlich Globales Lernen und Bildung für Nachhaltige Entwicklung?

Globales Lernen thematisiert Probleme und Perspektiven weltweiter Entwicklung und bearbeitet dabei auch Chancen und Möglichkeiten des gemeinsamen Handelns von Süd und Nord. Es gibt eine große Nähe und jeweils Schnittmengen im Hinblick auf folgende Themenbereiche:

Entwicklungspolitische Bildung Menschenrechtsbildung Fairer Handel Umweltbildung Friedenserziehung Interkulturelles Lernen und Training Interkulturelle Kompetenz Bildung für nachhaltige Entwicklung

Es geht somit um die Vermittlung bzw. die Bewusstmachung einer globalen Perspektive des Denkens, Urteilens, Fühlens und Handelns. Im Mittelpunkt steht handlungsorientiertes Lernen, das ganzheitlich und partizipativ angelegt ist.

Globales Lernen hat alle Perspektiven einer Nachhaltigen Entwicklung sowie deren Zusammenspiel im Blick, rückt aber mit Absicht den Raums ins Zentrum (Overwien/Rathenow 2009; Welthaus 2016; Wikipedia 2015).

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(Quelle: Stiftung Bildung und Entwicklung 2010)

Nachhaltige Entwicklung ist eine Leitidee, die allen gesellschaftlichen Bereichen als Orientierung dient. Ziel der Nachhaltigen Entwicklung ist es, dass die Grundbedürfnisse aller Menschen befriedigt werden können, heute und auch zukünftig. Es wird eine ökologische, soziokulturelle und ökonomische Verträglichkeit angestrebt. Die Lebensgrundlagen für alle Menschen sollen überall auf der Welt und auf Dauer gesichert werden. Die Idee der Nachhaltigen Entwicklung bietet die Möglichkeit, komplexe Sachverhalte und Entwicklungen aus verschiedenen Perspektiven zu analysieren und zu beurteilen (Stiftung Bildung und Entwicklung 2010)

Literaturhinweise

Diverse Papiere des Dachverbandes VENRO zum Globalen Lernen finden Sie unter diesem Link.

„Was ist Globales Lernen?“ Sieben Thesen von Georg Krämer, Welthaus Bielefeld (2008)

VENRO: „Globales Lernen als Aufgabe und Handlungsfeld entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen“ (2000)

Notwendige „Korrekturen auf den Lernwegen zu nachhaltiger Entwicklung“ beschreibt ein VENRO-Papier (2009), das gleichzeitig auf neuere Herausforderungen des Globalen Lernens verweist.

Annette Scheunpflug: „Chancen und Grenzen des Globalen Lernens – ein pädagogische Reflexion“ (2004)

Quellen

Overwien, Bernd; Rathenow, Hanns-Fred (Hrsg.): Globalisierung fordert politische Bildung. Politisches Lernen im globalen Kontext. Leverkusen-Opladen 2009.

Stiftung Bildung und Entwicklung 2010: Globales Lernen ein Leitfaden. Online: http://www.globaleducation.ch/globallearning_de/resources/2011_Gesamter_Leitfaden.pdf (17.02.2016).

Welthaus 2016: Das „Globale Lernen“ als Bildungskonzept. Online: http://www.welthaus.de/bildungsbereich/globales-lernen/ (17.02.2016).

Wikipedia 2016: Globales Lernen. Online: https://de.wikipedia.org/wiki/Globales_Lernen (17.02.2016).